Das Laible-Team startete couragiert und konnte sich innerhalb der ersten 5 Minuten durch 3 Tore des wiedergenesenen Andreas Vogelmann einen 3:1 Vorsprung erspielen. In der Folge fand das Ditzinger Team jedoch besser ins Spiel und konnte seinerseits in Führung gehen. In dieser frühen Phase des Spiels agierte die HSG in der Offensive meist zu hastig. Unnötige Ballverluste und unplatzierte Würfe waren die Folge. In der 15. Spielminute beim Spielstand von 5:8 hatte Coach Herbert Laible genug gesehen und nahm die erste Auszeit des Spiels um Instruktionen an seine Mannen zu verteilen. Fortan spielte die HSG-Offensive etwas geordneter und konnte den Rückstand verkürzen. In der 23. Minute war es schließlich der stark aufspielende Rechtsaußen Fabian Fritz, der mit seinem Treffer den Ausgleich zum 11:11 erzielen konnte. Im Anschluss daran begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe, sodass es mit einem gerechten 16:16 Unentschieden in die Kabinen ging.
Die Fehler im Team der HSG waren schnell identifiziert. So stand man in der Defensive nicht immer sicher und gestattete dem Gegner 16 Tore in der ersten Halbzeit. Durch besseres Verschieben und einer verbesserten Absprache sollte in der zweiten Hälfte die Abwehr eine größere Kompaktheit aufweisen um es den Ditzinger Offensivkräften so schwer wie möglich zu machen Tore zu erzielen. In der Offensive agierte man in Halbzeit eins oft planlos. Technische Fehler und zugelassene Tempogegenstöße waren die Folge. Für die zweite Halbzeit wollte man die Angriffe geordneter aufbauen und konsequenter die Lücken suchen um klarere Abschlussgelegenheiten zu schaffen.
Um es vorweg zu nehmen: Der Defensivplan der HSG ging voll auf (nur 9 Gegentore in der zweiten Hälfte), der Offensivplan jedoch zeigte nur wenig Wirkung (nur 10 erzielte Tore in der zweiten Hälfte). Das Spiel wurde in Hälfte zwei zu einem wahren Handballkrimi. Beide Mannschaften zeigten keine besonders hohe spielerische Klasse, jedoch wurde auf beiden Seiten unerbittlich um jeden Ball gekämpft und man lauerte auf Fehler des Gegenübers. Dies wurde also ein typisches Kampfspiel, und dass die HSG-Jungs begnadete Kämpfer mit unbedingtem Siegeswillen sind, hat sich in den letzten Jahren immer wieder gezeigt.
In den ersten Minuten der zweiten Hälfte lief die HSG einem knappen Rückstand hinterher. Erst als Alexander Wolf, der auf Linksaußen einen starken Eindruck hinterließ, zum 20:20 in der 43. Spielminute ausgleichen konnte bekam die HSG leichtes Oberwasser. In der 53. Minute konnte die HSG erstmals im zweiten Spielabschnitt mit zwei Toren in Führung gehen (24:22). In dieser Phase erzielte Routinier und Abwehrhüne Philipp Nentwich 3 seiner 4 Tore und bewies damit, dass in den entscheidenden Momenten mit ihm zu rechnen ist. In der Folge versuchten die Gäste aus Ditzingen Alles um noch einmal an die HSG heranzukommen, aber Fabian Fritz mit einem sehenswerten Tor aus dem Rückraum sowie Jonathan Leipold, mit dem letzten Treffer der HSG, zogen den Gästen endgültig den Zahn. Letztlich setzte sich die HSG verdient mit 26:25 gegen die TSF Ditzingen 2 durch und belegt vorläufig wieder den 2. Tabellenplatz der Bezirksliga. Steigerungspotential ist freilich noch vorhanden. Vor allem die Offensive muss sich verbessern und an der Feinabstimmung arbeiten um auch gegen großgewachsene Abwehrreihen Lösungen zu finden. Erfreulich aus HSG-Sicht sind die Leistung der Defensive in der 2. Halbzeit und der gezeigte Kampfeswillen, was die zahlreich erschienenen Fans mit einem warmen Applaus zu würdigen wussten.
Es geht nun Schlag auf Schlag. Bereits in der nächsten Woche am Samstag, den 28.01.2017 um 20:00 Uhr spielt die HSG auswärts bei der HG Steinheim-Kleinbottwar. Das Hinspiel konnte man zu Hause knapp mit 21:18 für sich entscheiden. Es könnte also wieder ein enges Spiel werden. Die HSG ist dank des erkämpften Sieges gegen die TSF Ditzingen 2 bestens dafür gewappnet!!
Es spielten:
Julian Danner, Tolga Ressimoglu (beide Tor), Michael Müller, Philipp Nentwich (4), Alexander Wolf (5), Benedikt Strozynski (1), Fabian Weller (1), Renat Habibullin, Fabian Fritz (7), Jonathan Leipold (4), Christoph Boitin, Andreas Vogelmann (3), Tobias Gruber, Julian Weller (1)