Der Beginn des Spiels war sehr fahrig. Es schien fast so als würde die HSG den Gegner aus Vaihingen auf die leichte Schulter nehmen. Erst in der 7. Spielminute, durch ein Tor des an diesem Abend fünffachen Torschützen Fabian Weller, konnte die HSG erstmals in Führung gehen (3:2). Diese sollte man bis zum Ende der Partie nicht mehr hergeben. Im Anschluss kam die HSG immer besser in Fahrt und zog durch einen 4:0 Tore-Lauf auf 6:2 davon. Immer wieder profitierte man dabei von der eigenen, konsequenten Abwehrarbeit oder von den zahlreichen technischen Fehlern der Hausherren, die zu schnellen Tempogegenstoßtoren führten. Wenngleich das Team aus Vaihingen in der 17. Spielminute bei einem Spielstand von 9:7 aus Sicht der HSG auf zwei Tore dran war hatte man dennoch immer das Gefühl, dass die HSG noch eine Schippe drauflegen kann und zu keinem Zeitpunkt der Partie auf ihrem Leistungsmaximum agierte. Zur Pause führte man bereits deutlich mit 21:12 und jedem war klar, dass an diesem Abend nichts mehr anbrennen wird.
Dementsprechend auch die Ansprache von Trainer Herbert Laible in der Kabine: „Jungs, das Ding haben wir im Sack. Ich möchte, dass ihr nach der Pause noch 10 Minuten Vollgas gebt und im Angriff die Spielzüge konzentriert zu Ende spielt. Ich will klare Aktionen und keine überhasteten Abschlüsse von euch sehen.“ Routinier Philipp Nentwich ergänzte: „Das wird heute kein Gradmesser für unser wahres Leistungsvermögen sein, dennoch wollen wir das Spiel seriös zu Ende spielen und den mitgereisten Fans das ein oder andere Schmankerl anbieten.“
Die besprochenen Vorgaben konnten in der zweiten Hälfte nur bedingt umgesetzt werden. Nach 10 gespielten Minuten im zweiten Durchgang hatte man die Führung bei einem Spielstand von 18:29 lediglich auf 11 Tore ausgebaut. Besonders in der Abwehr gestattete man den Hausherren zu große Räume, die Steffen Kinzinger am Besten nutzen konnte. Am Ende des Spiels standen starke 11 Tore für den Vaihinger Rückraumschützen zu Buche. Die zweite Hälfte entwickelte sich zusehends zu einem Schaulaufen für die HSG. Der Spielstand erlaubte es einige Gänge herunterzuschalten und munter durchzuwechseln. Über ein 35:19 in der 50. Minute beendete man schließlich das Spiel mit einem glasklaren 38:25 Erfolg für die HSG. Trotz des deutlichen Sieges war dies keine besonders gute Leistung der HSG, die sich von dem in allen Belangen unterlegenen Gegner einlullen ließ und spielerisch keine Glanzpunkte setzen konnte. Beste Torschützen auf Seiten der HSG waren Fabian Fritz mit gewohnt starken 7 Toren, sowie Philipp Nentwich mit 6 Toren und Jonathan Leipold sowie Fabian Weller mit jeweils 5 erzielten Toren. Insgesamt waren die 38 erzielten Treffer auf 9 verschiedene Torschützen verteilt, was wieder einmal die mannschaftliche Geschlossenheit sowie die Uneigennützigkeit der einzelnen Spieler unterstreicht.
Mit diesem Sieg wahrte die HSG die Chance auf den Relegationsplatz, wenngleich es immer unrealistischer erscheint, dass der SV Salamander Kornwestheim 2 bei noch zwei ausstehenden Spielen tatsächlich noch Punkte liegen lässt. Die HSG möchte sich am Ende der Saison jedoch nicht vorwerfen lassen nicht alles probiert zu haben und ist deshalb gewillt auch die zwei verbleibenden Spiele für sich zu entscheiden. Nach einer einwöchigen Osterpause geht es mit einem Double-Header für die HSG weiter. Am Freitag, den 21.04.2017 um 20:30 Uhr findet das Nachholspiel gegen die SG BBM Bietigheim 3 statt. Bereits am Sonntag, den 23.04.2017 um 17:00 Uhr bestreitet die HSG ihr zweites Spiel an diesem Wochenende gegen die HSG Marbach-Rielingshausen. Dies ist gleichzeitig auch das letzte Saisonspiel der HSG, weshalb sich das Team auf eine tolle Atmosphäre in der Stadionhalle in Marbach freut, bevor man sich in die wohlverdiente Handballpause verabschiedet oder das Vergnügen hat in der Landesliga-Relegation mitzumischen.
Es spielten: Julian Danner, Luca Lang (beide Tor), Michael Müller, Christoph Boitin (2), Philipp Nentwich (6), Benedikt Strozynski, Fabian Weller (5), Renat Habibullin, Fabian Fritz (7), Jonathan Leipold (5), Lucas Pecoroni (4/3), Andreas Vogelmann (3), Tobias Gruber (2), Julian Weller (4)