Jedoch agierte die HSG zu Beginn der Partie extrem nervös. Es schien so, als ob die Niederlage in der Vorwoche noch in den Knochen steckte. Im Angriff wurden einige Bälle unnötig vertändelt und in der Defensive hatte man extreme Probleme die Räume zu verdichten. Der Abwehrverbund stellte in dieser Phase des Spiels keine Einheit dar was speziell Steffen Eckstein zu nutzen wusste, der in den ersten 10 Spielminuten der HSG 4 Tore einschenkte. Folgerichtig nahm Trainer Sascha Belz in der 11. Spielminute beim Stand von 4:7 aus Sicht der HSG die erste Auszeit des Spiels um seine Mannen wachzurütteln und daran zu erinnern wer in dieser Begegnung das Heimteam ist. Fortan war man auch besser im Spiel und konnte speziell in der Offensive eine Schippe draufpacken. Beim Stand von 6:9 in der 17. Spielminute war der Knoten dann endgültig geplatzt. Die HSG legte einen 6:0 Tore-Lauf zur 12:9 Führung in der 22. Minute hin. Diese Führung sollte die HSG bis zur Halbzeit behalten, sodass man sich bei einem Spielstand von 18:16 in die Kabinen verabschiedete.
Zwar hatte man sich eine knappe Halbzeitführung erarbeiten können, jedoch war noch lange nicht alles Gold was glänzte. Speziell die 16 Gegentore waren Trainer Sascha Belz zu viel. Er forderte von seiner Abwehr schneller auf den Beinen zu sein, besser zu verschieben und vor allem unnötige 2-Minuten Strafen durch Trikot halten zu vermeiden. Mit der Offensive konnte er weitestgehend zufrieden sein, wobei es auch hier die eine oder andere Stellschraube gab, woran man drehen konnte. Für den zweiten Durchgang forderte er Tempohandball und volle Aufopferung jedes Spielers, um die 2 Punkte einzufahren und nichts anbrennen zu lassen.
Gesagt getan, die HSG kam wie verwandelt aus der Kabine und legte bis zur 36. Minute einen 5:0 Tore-Lauf zur zwischenzeitlichen 23:16 Führung hin. Dies zwang Gästecoach Jan Gramlich dazu eine Auszeit zu nehmen, da den Bottwartälern das Spiel zu entgleiten drohte. Auch in der Folge blieb die HSG aggressiv und konsequent. Gestützt durch den stark haltenden Torhüter Johannes Hofmann konnte man immer wieder schnelle Tore im Tempogegenstoß erzielen. Auch die Maßnahme Gäste-Rückraum Steffen Eckstein in Manndeckung zu nehmen trug Früchte. Im Angriff agierten die Gäste zunehmend planloser und fanden kaum noch Lücken in der nun sehr gut stehenden Deckung der HSG. Über ein 28:21 in der 48. Spielminute erspielte man sich bis zur Minute 55 beim Stand von 34:24 die erste 10-Tore-Führung. Im zweiten Abschnitt spielte die HSG teilweise Handball wie aus einem Guss und erzielte einige schöne Tore per Kempa-Trick und mit Würfen hinter dem Rücken. Die Heimfans kamen bei diesem Spiel voll auf ihre Kosten und honorierten dies mit großem Jubel und enthusiastischem Beifall. Mit einem Spielstand von 36:25 endete diese Partie und die HSG kann mit der gezeigten Leistung durchaus zufrieden sein. Die Niederlage von letzter Woche sollte nun abgeschüttelt und die HSG sollte bereit für die kommenden Aufgaben in der Bezirksliga sein. Besonders erfreulich war außerdem, dass sich auf Seiten der HSG 11 Spieler als Torschützen auszeichnen konnten. Dies zeigt die Ausgeglichenheit des Kaders und hebt noch einmal die starke Teamleistung der HSG hervor.
Weiter geht es bereits nächsten Samstag, den 21.10.2017 um 20:00 Uhr mit dem Auswärtsspiel beim SV LB-Ossweil. Mit dem Landesligaabsteiger hat sich die HSG bereits in der Vergangenheit einige heiße Duelle geliefert und auch die kommende Partie verspricht in dieser Hinsicht ein echter Leckerbissen zu werden. Der SV LB-Ossweil steht zwar momentan mit 0:10 Punkten am Tabellenende, jedoch wollen diese unbedingt den ersten Punktgewinn einfahren, um nicht schon früh in der Saison den Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen zu verlieren. Die HSG sollte also gewarnt sein und eine ähnlich starke Leistung wie am Samstag beim Spiel gegen die HG Steinheim-Kleinbottwar auf die Platte zaubern, dann wird es für jeden Gegner in der Bezirksliga schwer die HSG zu bezwingen. Das Team um Coach Sascha Belz freut sich über zahlreiche Unterstützung und den Rückhalt der treuen HSG Fans.
Es spielten: Julian Danner, Johannes Hofmann (beide Tor), Michael Müller (2), Philipp Nentwich (3), Benedikt Strozynski (1), Fabian Weller (4), Renat Habibullin, Fabian Fritz (1), Jonathan Leipold (5), Lucas Pecoroni (4), Christoph Boitin (4), Andreas Vogelmann (2), Tobias Gruber (3), Julian Weller (7/3)