Nachdem das letzte Saisonspiel aufgrund von Spielermangel des TSV Weissach ausgefallen war hatte die Mannschaft um Coach Sascha Belz einige Wochen Zeit sich auf das Spiel gegen die HG Steinheim Kleinbottwar vorzubereiten. Im letzten Jahr gelang es der HSG leider nicht das Spiel erfolgreich zu gestalten und man musste sich mit einem Unentschieden begnügen, was letzten Endes die Relegation kostete. In diesem Jahr wollte man es deshalb besser machen. Allerdings hatte die HSG einige Ausfälle zu beklagen. Neben Michael Müller, der weiterhin mit den Folgen eines Muskelfaserrisses zu kämpfen hat musste die HSG auch auf Tizian Lang (Grippe) und Tobias Gruber (Urlaub) verzichten. Dennoch ging man optimistisch ins Spiel und rechnete sich gute Chancen auf den Sieg aus.

Zu Beginn agierten beide Mannschaften auf demselben Niveau. Die HSG begann zwar temporeich, offenbarte aber immer wieder Schwächen im Abschluss oder produzierte unnötige technische Fehler, was die Bottwartaler zu nutzen wussten. Aber auch die Hausherren waren nicht fehlerfrei und eröffneten der HSG immer wieder Chancen durch Kontertore zu einem schnellen Torabschluss zu kommen. Folgerichtig konnte sich keines der beiden Teams absetzen. Bis zum Spielstand von 9:9 in der 21. Minute ließ man kein einziges Unentschieden aus. Erst danach konnte sich die HG Steinheim Kleinbottwar auf 2 Tore absetzen, was von der HSG aber postwendend gekontert wurde. In die Pause verabschiedete man sich mit einem knappen 13:12 für die HSG, die sich noch einiges an Steigerungspotential für den zweiten Spielabschnitt offen ließ.

Die Halbzeitansprache von Trainer Sascha Belz fiel dementsprechend deutlich aus. Seine Forderungen waren mehr Genauigkeit bei den Torabschlüssen und mehr Tempo über die zweite Welle. Mit der Abwehrleistung konnte er im ersten Spielabschnitt zufrieden sein, wenngleich auch hier noch Luft nach oben war. Außerdem war seine Zielvorgabe den Hausherren schon früh im zweiten Abschnitt den Zahn zu ziehen um erst gar keine Hoffnungen auf einen möglichen Sieg aufkommen zu lassen.

Gesagt getan: In den ersten Minuten nach Wiederanpfiff zeigte die HSG warum Sie zurecht auf Platz 1 der Tabelle stehen. Durch konsequente Abwehrarbeit, schnelle Ballgewinne in der Abwehr und gutes Umschaltspiel konnte man sich über einfache Tore im Tempogegenstoß schnell einen 5 Tore Vorsprung herauswerfen (19:14 in der 37. Minute). Von nun an klappte auch das Kombinationsspiel deutlich besser und die Rückraumschützen hatten Gelegenheit sich auszuzeichnen. Allen voran Lucas Pecoroni, der ein starkes Spiel machte und am Ende auf 7 Tore kam. Auch über den Kreis kam man nun öfter zum Torerfolg. Beleg dafür waren 4 Tore von Philipp Nentwich, die er allesamt in der zweiten Halbzeit erzielen konnte. Der Vorsprung pendelte sich nun zwischen 3 und 5 Toren ein, sodass man zu keinem Zeitpunkt befürchten musste, dass die HSG die Führung noch verspielen würde. Spätestens beim Zwischenstand von 24:19 in der 51. Minute, den der gewohnt sichere Fabian Fritz markierte, war das Spiel in trockenen Tüchern. Auch er kam am Ende auf 7 Tore und war gemeinsam mit Lucas Pecoroni bester Torschütze des Spiels. Nachdem der Schlusspfiff erfolgte war die „Sonntagsmesse“ gelesen und es stand ein verdienter 29:23 Auswärtserfolg für die HSG auf der Anzeigetafel. Mit diesem Sieg kehrt die HSG Sulzbach-Murrhardt wieder an die Tabellenspitze der Bezirksliga zurück und hält weiterhin alle Fäden für den Aufstieg selbst in der Hand.

Weiter geht es bereits am nächsten Samstag, den 03.03.2018 um 20 Uhr in der Sporthalle in Sulzbach an der Murr mit der Partie gegen den Tabellenvorletzten SV LB Ossweil. In der Vergangenheit lieferte man sich bereits heiße Duelle mit dem Team aus Ossweil, das derzeit aber nur ein Schatten seiner selbst ist. Vorsicht ist dennoch geboten, da die Ossweiler im letzten Spiel gegen den TSV Asperg mit der Schlusssirene ein mögliches Unentschieden durch einen vergebenen Siebenmeter aus der Hand gaben. Die HSG freut sich wie immer auf zahlreiche und lautstarke Unterstützung der Fans.