Zu Beginn verlief die Partie sehr ausgeglichen. Beide Mannschaften starteten mit viel Tempo und Elan in das Spiel und nutzten die sich bietenden Chancen konsequent aus. Bis zu einem Spielstand von 7:7 in der 15. Spielminute wurde kein Unentschieden ausgelassen. Danach verlor die HSG jedoch etwas den Faden und war in der Abwehr nicht mehr griffig genug. Die Folge war eine 8:11 Führung für die Gäste und eine Auszeit der HSG durch Trainer Sascha Belz. Diese zeigte Wirkung. Man war nun wieder druckvoller im Angriff und auch in der Abwehr hatte man nun besseren Zugriff auf die Gegenspieler. Auch dank einer guten Torhüterleistung von Julian Danner konnte man den Rückstand bis zur Halbzeit aufholen und ging mit einem 14:14 Unentschieden in die Kabinen. Kurios: Die ersten 9 Tore der HSG teilten sich Jonathan Leipold (6x) und Fabian Fritz (3x) untereinander auf. Erst in der 23. Minute als Christoph Boitin zum zwischenzeitlichen Spielstand von 10:12 aus Sicht der HSG traf konnte sich ein dritter Spieler in die Torstatistik eintragen.
Dank einer Energieleistung zum Ende der ersten Halbzeit rettete man sich mit einem Unentschieden in die Halbzeit. Die HSG hatte das Momentum auf ihrer Seite und wollte dies gleich zu Beginn von Durchgang zwei ausnutzen. HSG Trainer Sascha Belz bemängelte die teilweise zu behäbige Deckungsarbeit der HSG. Besonders über den Kreis konnte Marbach-Rielingshausen immer wieder zu Torerfolgen kommen. Im Angriff galt es die Chancenverwertung zu verbessern und die Wurfauswahl effizienter zu gestalten.
Doch zunächst sollte alles anders kommen als gedacht. Die HSG startete schwach in den zweiten Durchgang und geriet schnell ins Hintertreffen. Bedingt durch eigene Unzulänglichkeiten und einige fragwürdige Schiedsrichterentscheidungen wuchs der Vorsprung Tor um Tor bis zum Spielstand von 17:22 in der 41. Minute. Wer nun dachte das Spiel ist gelaufen, der kennt die Kämpfermentalitäten der HSG Akteure nicht. Angetrieben durch überragende Heimfans, die die Sulzbacher Sporthalle in einen Hexenkessel verwandelten, holte man Tor um Tor auf. Besonders die Hereinnahme von Fabian Weller, der aufgrund einer Sprunggelenksverletzung zunächst auf der Bank gesessen hatte, belebte das Spiel sichtlich. Auch Kreisläufer Philipp Nentwich konnte sich in der 2. Halbzeit enorm steigern und steuerte wichtige Tore bei. Außerdem stellte Sascha Belz die Abwehr um und nahm Gästespieler Yannick Hüther (13 Tore) in Manndeckung, was sich als entscheidender Schlüssel zum Erfolg erweisen würde. In der 47. Minute bei einem Spielstand von 23:23 war der Anschluss wieder hergestellt. Fortan entwickelte sich ein wahrer Handballkrimi. Die Gäste steckten nicht zurück und wollten ihre letzte Chance auf eine Platzierung unter den ersten zwei Teams in der Tabelle unbedingt wahren. Auch die HSG brauchte den Sieg unbedingt, um die Tabellenführung zu sichern und einen weiteren Schritt in Richtung Landesliga zu gehen. Die erste HSG-Führung in Durchgang zwei konnte schließlich der bärenstarke Fabian Fritz erzielen (26:25 53. Minute). Das Sulzbacher Publikum quittierte diese mit frenetischem Jubel. Die HSG Akteure agierten dadurch wie beflügelt und der HSG Marbach-Rielingshausen fiel nicht mehr viel ein. Spätestens als Fabian Weller 44 Sekunden vor Schluss den Treffer zum 28:26 markierte gab es kein Halten mehr und der Sieg der HSG nahm konkrete Formen an. Die Schillerstädter konnten zwar noch den Anschlusstreffer erzielen, mehr war aber nicht mehr drin. So feierte die HSG Sulzbach-Murrhardt einen Comeback-Sieg nach 5 Toren Rückstand und bewies wieder einmal, dass man das Team von Trainer Sascha Belz niemals abschreiben darf. Bester Torschütze war Fabian Fritz mit überragenden 11 Toren gefolgt von Jonathan Leipold mit 6 Toren, der die HSG speziell im ersten Durchgang im Spiel hielt und ein ständiger Unruheherd für die gegnerische Deckung war. Auch Routinier Philipp Nentwich überzeugte mit 5 Treffern und war in Abwehr und Angriff eine wichtige Stütze für das Team.
Im nächsten Spiel am Samstag, den 24.03.2018 um 20 Uhr geht es auswärts in der Rundsporthalle in Asperg gegen den Tabellenfünften. Auch das ist ein extrem schwieriges und eminent wichtiges Spiel für die HSG. Zwar hat Asperg zurzeit einen kleinen Negativlauf zu verdauen (zwei Niederlagen in Folge), jedoch hat das Team speziell zuhause die Klasse um auch der HSG gefährlich werden zu können. Die HSG freut sich auf zahlreiche Unterstützung bei diesem schwierigen Spiel um auch auswärts bestehen zu können und einen Sieg davonzutragen.
Es spielten: Julian Danner, Johannes Hofmann (beide Tor); Michael Müller (1), Tizian Lang, Philipp Nentwich (5), Benedikt Strozynski, Fabian Weller (3), Fabian Fritz (11/2), Jonathan Leipold (6), Lucas Pecoroni, Christoph Boitin (1), Andreas Vogelmann, Tobias Gruber, Julian Weller (1/1)