Trainer Sascha Belz musste beim Spiel gegen den Tabellenfünften auf Jonathan Leipold (Ellenbogen), Tolga Ressimoglu (Knie) und Tizian Lang (Urlaub) verzichten. Dennoch ging man optimistisch in die Partie, da das letzte Spiel gegen den TV Bittenfeld 3 gewonnen werden konnte. Diesen Schwung wollte man mitnehmen und auch in Schorndorf etwas Zählbares mit nach Hause nehmen.
Die ersten 10 Minuten des Spiels verliefen noch recht ausgeglichen. Die HSG erspielte sich im Angriff einige gute Gelegenheiten und profitierte von der Disqualifikation des Schorndorfer Akteurs Alexander Gora, der wegen überharten Einsteigens bereits in der 5. Minute vom Feld gestellt wurde. Leider konnte Julian Weller in dieser Phase zwei Siebenmeter nicht im Tor unterbringen, weshalb nach 10 Spielminuten lediglich ein 3:2 Rückstand auf der Anzeigetafel zu lesen war. Dennoch spielte man bis hierhin recht ordentlich und auch Johannes Hofmann im Tor konnte sich das eine oder andere Mal auszeichnen. Danach jedoch brach die HSG völlig in sich zusammen. Weder im Angriff, noch in der Abwehr lief irgendetwas zusammen. Es schien fast so als hätte die HSG das Handballspielen verlernt. Im Angriff reihte sich ein technischer Fehler an den anderen und in der Abwehr hatte man keinerlei Zugriff auf die Gegenspieler, die diese Freiheiten gekonnt zu nutzen wussten. Lediglich der für Johannes Hofmann eingewechselte Manuel Gruber im Tor zeigte Normalform und bewahrte die HSG vor noch Schlimmerem. Zu dem ganzen Dilemma kam hinzu, dass sich die HSG auch selbst, in Form von unnötigen Zeitstrafen, schwächte. Julian Weller wegen zu viel Theatralik, Benedikt Strozynski wegen Ball „wegwerfens“ und Fabian Weller wegen Reklamierens wurden völlig unnötig für 2 Minuten auf die Bank verbannt. So zog Schorndorf Tor um Tor davon und kam über einen Spielstand von 10:3 in Minute 20 zu einer verdienten Halbzeitführung von 15:5.
In der Halbzeitansprache appellierte HSG Coach Sascha Belz an die Moral seines Teams und forderte mehr Körpereinsatz und mehr Bewegung auf dem Spielfeld. Außerdem sollten die gegnerischen Schützen früher gestört werden und der Ball im Angriff besser bewegt werden, um zu aussichtsreicheren Torabschlüssen zu gelangen. Darüber hinaus bemängelte er die vielen technischen Fehler im Spiel der HSG, die in Hälfte zwei doch Bitte abgestellt werden sollen.
Und tatsächlich zeigte die HSG im zweiten Durchgang Moral und gab sich nicht auf. Der Ball lief nun deutlich flüssiger im Angriff, wo einige schöne Spielzüge in Torerfolge umgemünzt werden konnten. Auch die Abwehr war nun endlich aufgewacht und störte den ballführenden Spieler der Hausherren frühzeitig. Des Weiteren zeigte Manuel Gruber im Tor der HSG sein ganzes Können und parierte zahlreiche Würfe der Schorndorfer Spieler. So gelang es der HSG Ergebniskosmetik zu betreiben und den Rückstand bis zur 49. Minute bei einem Spielstand von 13:19 aus Sicht der HSG auf 6 Tore zu verkürzen. In der 53. Minute schaffte man beim Tor von Julian Weller und einem Spielstand von 16:21 den Rückstand sogar auf 5 Tore zu reduzieren. Näher kam man im Spiel jedoch nicht mehr heran, weshalb der Sieg des Heimteams zu keinem Zeitpunkt in Gefahr geriet. Hätte die HSG in der ersten Halbzeit nicht zeitweise das Handballspielen eingestellt, dann wäre sicher deutlich mehr drin gewesen. Unter dem Strich ist die 20:27 Niederlage aber gerecht und die HSG muss sich an die eigene Nase fassen, nicht mehr aus dem Spiel herausgeholt zu haben. Bester Torschütze auf Seiten der HSG war Julian Nothdurft mit 4 Treffern, gefolgt von Christoph Boitin, Lucas Pecoroni und Benedikt Strozynski mit jeweils 3 Toren.
Beim nächsten Spiel am Samstag, den 17.11.2018 um 20 Uhr in der Sporthalle in Sulzbach geht es gegen den direkten Tabellennachbarn TSV Bönnigheim. Hier steht die HSG gewaltig unter Druck. Gewinnt man das Spiel zieht man an Bönnigheim in der Tabelle vorbei, verliert man, wird die Luft im Kampf um den Klassenerhalt immer dünner. Die HSG wird die kommende Woche dazu nutzen die Fehler des vergangenen Spiels aufzuarbeiten um gegen Bönnigheim wieder ein anderes Gesicht zu zeigen. Die HSG freut sich daher auf zahlreiche Unterstützung um unsere Jungs zum dringend benötigten Sieg zu treiben.
Es spielten: Johannes Hofmann, Manuel Gruber (beide Tor); Julian Nothdurft (4), Benedikt Strozynski (3/1), Michael Müller, Fabian Weller (2), Fabian Fritz (2/1), Lucas Pecoroni (3), Christoph Boitin (3), Andreas Vogelmann (1), Tobias Gruber, Julian Weller (2), Bernd Pröger, Nicolai Plapp