HSG behält nach schwacher erster Halbzeit die rote Laterne
Nach der knappen Niederlage im Heimspiel gegen den TSV Schmiden rutschte die HSG auf den letzten Platz in der Landesliga ab. Die Mannschaft um Trainer Sascha Belz war daher gewillt, diesen durch einen Erfolg im Auswärtsspiel beim VfL Waiblingen 2 weiterzugeben.
Auf Seiten der HSG, die verletzungsbedingt erneut auf Jonathan Leipold verzichten musste, nahm man sich daher vor, in der Abwehr kompakt zu stehen und über die erste und zweite Welle zum Erfolg zu kommen, doch es kam in der ersten Halbzeit völlig anders.

Beiden Mannschaften merkte man zu Beginn die Bedeutung der Partie an und so entwickelte sich bis zum 1:1 durch Andreas Vogelmann in der 4. Spielminute ein zerfahrenes Spiel mit technischen Fehlern auf beiden Seiten. In der Folge gelang es dem Gastgeber aus dem Remstal die Nervosität abzuschütteln und die HSG geriet innerhalb der nächsten drei Spielminuten mit 5:1 in Rückstand. Diese Phase war sinnbildlich für die gesamte erste Halbzeit: Der HSG gelang es nicht Druck aufs gegnerische Tor aufzubauen, stattdessen leistete man sich zahlreiche technische Fehler. Diese wussten die Gastgeber mit schnell vorgetragenen Angriffen zu nutzen, in denen das mangelhafte Rückzugsverhalten der HSG deutlich wurde. In der Folge stabilisierten sich die Gäste kurzzeitig wieder, ließen die Kreisstädter nicht weiter davonziehen und kamen durch einen Treffer von Lucas Pecoroni in der 13. Minute sogar auf 8:7 heran. Daraufhin fiel die HSG aber wieder in das alte Muster zurück und leistete sich einige leichte Fehler, welche die Gastgeber wiederum zu schnellen Gegentreffern zu nutzen wussten, woran auch eine Auszeit in der 17. Minute beim Stand von 11:7 nichts ändern konnte. Dementsprechend ging man mit einem 18:13 Rückstand in die Kabine.

In der Kabine appellierte Trainer Sascha Belz daran, dass man sich keine einfachen technischen Fehler leisten dürfe und die Angriffe zwingender und mit mehr Druck vortragen müsse. Zudem musste sich das Defensivverhalten deutlich verbessern, 18 Gegentreffer sprechen hier eine deutliche Sprache. Doch auch davon war in den ersten Minuten der zweiten Hälfte nichts zu sehen und so gelang es den Waiblingern bis zum Stand von 26:17 in der 39. Minute davonzuziehen.

Nun ging aber ein Ruck durch die Mannschaft und plötzlich stellte man mit einer kompakten Defensive um einen gut haltenden Manuel Gruber die zu diesem Zeitpunkt wie die sicheren Sieger aussehenden Waiblinger vor größere Probleme: Innerhalb von drei Minuten konnte die HSG durch Tore von Benedikt Strozynski, Andreas Vogelmann und Fabian Fritz auf 26:21 verkürzen und auch in der Folge konnte man Tor um Tor aufholen, sodass die HSG spätestens beim Treffer von Tizian Lang zum 28:25 in der 51. Minute wieder in Reichweite war. Auch in der Folge konnte man weiter den Rückstand verkürzen, sodass man beim Stand von 29:28 90 Sekunden vor dem Ende in direkter Schlagdistanz war. Mit einem lang vorgetragenen Angriff gelang es dem VfL allerdings 40 Sekunden vor dem Ende das spielentscheidende Tor zum 30:28 erzielen, welches von der HSG lediglich durch einen Treffer von Fabian Fritz in der letzten Sekunde gekontert werden konnte.

Letztendlich war es ein verdienter Sieg für die Gastgeber, die über 60 Minuten eine konstantere Leistung als die HSG zeigten und über die komplette Spielzeit in Front lagen. Die HSG steht damit erneut mit leeren Händen da, da man deutlich zu spät aus der Lethargie in der ersten Halbzeit erwachte und wieder einmal die Konstanz über die komplette Spielzeit vermissen ließ. Positiv hervorzuheben war dennoch die Angriffsleistung von Fabian Fritz, der mit 12 Toren großen Anteil an der Aufholjagd in der zweiten Hälfte hatte.
Die nächste Chance, die rote Laterne abzugeben, hat man im Auswärtsspiel am kommenden Samstag um 19 Uhr bei der HA Neckarelz, die direkter Tabellennachbar der HSG ist. Mut machen sollte vorallem der Auftritt in den letzten 20 Minuten: Gelingt es diese Leistung über 60 Minuten zu zeigen, ist wie im Hinspiel ein doppelter Punktgewinn in greifbarer Nähe.


Es spielten:: Tolga Resimoglou, Manuel Gruber (beide Tor), Michael Müller, Julian Nothdurft, Tizian Lang (1), Benedikt Strozynski (5), Fabian Fritz (12/2), Lucas Pecoroni (2), Christoph Boitin (1), Andreas Vogelmann (3), Tobias Gruber (3), Julian Weller, Bernd Pröger (2), Nicolai Plapp