HSG kämpft bravourös, verliert aber dennoch
Nach dem hart erarbeiteten Unentschieden in der letzten Woche gegen Hbi Weilimdorf/Feuerbach wollte die HSG den Schwung mitnehmen und auch aus Oeffingen den einen oder anderen Zähler entführen. Leider klappte dies auf tragische Art und Weise nicht und man musste sich am Ende ganz knapp mit 27:28 geschlagen geben.
Vor dem Spiel war bereits klar, dass Andreas Vogelmann aufgrund einer Hüftverletzung sowie Tizian Lang urlaubsbedingt nicht zur Verfügung stehen würden. Dennoch hat Trainer Sascha Belz vollstes Vertrauen in seine Truppe, denn bereits in der letzten Woche konnte man in gleicher Besetzung gut mithalten und ein Remis erzielen.

Den Start in die Partie allerdings verschlief die HSG etwas. Bereits nach 4 Minuten war man mit 0:3 im Hintertreffen. Bis zum 2:5 in der 10. Minute änderte sich an diesem Bild nicht viel. In dieser Phase des Spiels schien die HSG noch nicht richtig angekommen zu sein. In der Offensive haperte es gewaltig und das Zusammenspiel funktionierte nicht gut. Danach jedoch fand man über den Kampf zurück ins Spiel. Durch drei schnelle Tore hintereinander konnte man in der 15. Minute das erste Mal zum 5:5 ausgleichen. Das Tor erzielte der bärenstark agierende Julian Weller. Die HSG hielt in der Folge gut dagegen und war nun voll im Spiel. Trotz eines zwischenzeitlichen 7:10 Rückstands in der 23. Minute hatte man nun immer das Gefühl, dass die HSG das Spiel zu ihren Gunsten entscheiden kann. Über geduldig herausgespielte Angriffe und konsequente Abwehrarbeit robbte man sich Tor um Tor an die Hausherren heran. Herausragend agierte in dieser Phase Tobias Gruber, der die Lücken in der gegnerischen Abwehrreihe konsequent ausnutzte und einige Tore zum Pausenstand von 13:13 beitrug.

Coach Sascha Belz konnte zur Halbzeit mit seinem Team zufrieden sein. Kämpferisch agierte man auf einem sehr hohen Niveau und auch spielerisch wusste man zu überzeugen. Es klappte zwar nicht alles, aber in der Offensive war ein klarer Plan zu erkennen, den man gekonnt umsetzte. Auch Defensiv stand man sehr stabil. Dass man nicht alle Chancen vereiteln kann, ist auch der Klasse des Gegners geschuldet, aber alles in Allem war es eine überzeugende Vorstellung der HSG in Hälfte eins.

Im zweiten Durchgang war man dieses Mal direkt von Anfang an gut in der Partie. In Minute 37 konnte man sich beim Stand von 17:16 aus Sicht der HSG eine erste Führung erwerfen. Torschütze war Rechtsaußen Fabian Fritz per Konter. Bis zur 45. Minute konnte diese Führung beim Stand von 20:22 auf Zwei Tore ausgebaut werden. Diesen Treffer erzielte Lucas Pecoroni, der in der gesamten Saison bislang durch überragende Leistungen glänzt. Doch gerade als man dachte, dass die HSG das Spiel und den Gegner etwas besser in den Griff bekommt leistete man sich eine kleine Schwächephase. Diese nutzte Oeffingen gnadenlos aus und konnte durch einen 4:0-Tore-Lauf mit 24:22 in der 50. Minute in Führung gehen. Die Messe war hier aber noch lange nicht gelesen. Die HSG mobilisierte alle Kräfte und kam Tor um Tor näher. In der 59. Minute erzielte Julian Weller den leistungsgerechten Ausgleich zum 27:27. Vorausgegangen waren einige Paraden von Tolga Ressimoglu, der seinem Team in dieser Phase ganz entscheidend dazu verhalf noch einmal in Schlagdistanz zu kommen. Gut 20 Sekunden vor dem Ende der Partie kassierte man das Gegentor zum 27:28 aus Sicht der HSG. Nachdem HSG Coach Sascha Belz eine Auszeit genommen hatte waren noch 18 Sekunden zu spielen und damit genug Zeit um den Ausgleich zu erzielen. Doch leider übersah das Schiedsrichtergespann nach einem schönen Zuspiel auf Nicolai Plapp, knapp 5 Sekunden vor Ende des Spiels, dass die gegnerischen Abwehrspieler klar durch den Kreis gelaufen sind um diese Aktion zu verteidigen. Der fällige Siebenmeter-Pfiff blieb aus und der Freiwurf zum Ende der Partie landete in der Mauer.
Somit verliert die HSG äußerst unglücklich mit 27:28, hätte aber durchaus ein Unentschieden verdient gehabt. Unter dem Strich war es dennoch eine sehr starke Leistung der HSG, auf der sich aufbauen lässt. Man kämpfte bravourös und wusste über weite Strecken des Spiels auch spielerisch gegen einen starken Gegner zu überzeugen. Bringt man diese Leistung auch in den kommenden Partien, dann springt sicher bald wieder etwas Zählbares dabei heraus. Beste Torschützen waren Julian Weller mit 7 Toren sowie die beiden Rückraumspieler Tobias Gruber und Lucas Pecoroni mit jeweils 6 Treffern.

Die nächste Gelegenheit sich zu beweisen ergibt sich für die HSG bereits nächsten Samstag, den 27.10.2018 um 20 Uhr. Gespielt wird in Pfedelbach und Gegner ist die HSG Hohenlohe, die derzeit auf dem 6. Tabellenplatz mit einem ausgeglichenen Punktekonto von 6:6 Punkten rangiert. Spielt man in der kommenden Woche ähnlich stark, kann man von der Partie einiges erwarten. Die HSG freut sich daher auf zahlreiche Zuschauer, die ihr Team lautstark anfeuern.

Es spielten: Johannes Hofmann, Tolga Ressimoglu (beide Tor); Michael Müller, Benedikt Strozynski (3), Fabian Fritz (2), Jonathan Leipold, Christoph Boitin (3), Julian Weller (7/5), Julian Nothdurft, Lucas Pecoroni (6), Tobias Gruber (6), Bernd Pröger, Nicolai Plapp